Suboptimales.
Ein Engel auf Erden.
Donnerstag, 25. Oktober 2012, 00:28
Ich liebe meinen Papa. Mein Papa ist die Person Mensch, die niemals schreit. Er ist so ein Mensch, der wenn er 10 Minuten irgendwo parkt, ein Ticket für eine Stunde kauft und es danach verschenkt. Mein Vater würde niemals jemandem seine Hilfe verweigern, egal worum es geht. Er kommt abends in mein Zimmer und macht meine Jalousie runter, egal wie spät es ist und egal, ob ich schon zuhause bin oder nicht. Er hat mich früher um 2 Uhr morgens geweckt, nur, damit ich meine erste Mondfinsternis miterlebe. Damals war ich 5 und er hat im Garten nur für mich ein riesiges Teleskopf aufgebaut.
Er hat mir eine Schaukel in mein Zimmer gebaut, nur weil ich mal erwähnt hatte, dass ich sowas cool fände. Einer sechzehnjährigen.
Er hat früher meine komplette Decke mit einem Lichternetz behangen. Und sich an Weihnachten als Weihnachtsmann verkleidet. Er hat mich noch nie angeschrien. Und sich früher jeden Abend an mein Bett gesetzt und mich in den Schlaf gesungen. Oder mir etwas vorgelesen. Er hat jeden Winter einen Schneemann mit mir gebaut. Und mir immer zugehört. Egal, was war. Er war immer für mich da. Immer wenn ich Schwierigkeiten hatte, war er da um mich rauszuziehen. Und er wird es auch immer sein.
Er hat mich früher in Einkaufswägen durch Supermärkte gestoßen. Und mich auf seinen Schultern die Welt entdecken lassen. Er hat soviel Mist mit mir gebaut. Und ich hab ihm soviel zu verdanken.

Als ich am Fenster stand & es geregnet hat kam er zu mir und sagte „Schau, flüssiger Sonnenschein.“ Als ich total am Boden war, hat er mich nur angesehen und in den Arm genommen „Und egal was heute ist, morgen geht die Sonne wieder auf.“ Und jedes Mal, wenn ich besorgt war, kam der Satz der so wahr ist, wie kaum ein anderer „Erstens kommt es anders und Zweitens als du denkst.“
Er bringt mich zum Lächeln. Und er fragt nicht nach, wenn ich nicht über etwas reden möchte. Ich bin zu ihm gekommen „Papa, fährst du mich in den Baumarkt?“ und ohne nachzuhaken hat er sich auf’s Motorrad gesetzt und mich in einem Baumarkt gefahren. Er glaubt an mich und ist gleichzeitig mein größter Kritiker.
Und ich muss aufhören zu schreiben, weil mir noch so viel mehr einfällt und das hier sonst ein Romananfang wird. Oder direkt ein ganzer Roman.
Mein Vater ist halt wundervoll. Als ich krank war, hat er mich kilometerweit in die nächste Notaufnahme gefahren. Als ich gestürzt bin, ist er von der Arbeit gekommen und hat mich auf seinen Armen zum Arzt getragen – ich war damals vierzehn. Als ich einen Fahrradunfall hatte, ist er mit dem Rad etliche Kilometer nachhause gefahren, nur um mit dem Auto wiederzukommen und mich ins Krankenhaus fahren zu können. Ich… liebe wenige Menschen so sehr wie ihn. Niemanden. Ich liebe niemanden so sehr wie ihn. Ich schätze ihn. Er ist der tollste Mensch auf der Welt.
Mein Vater ist ehrlich. Und lieb zu allen Menschen, egal wie ätzend sie sind. Er hilft wo er nur kann und ich merke, wie ich anfange mich zu wiederholen.

Verdammt, Papa. Wenn ich später groß bin und nur ansatzweise so wundervoll wie du – wenn ich der Welt nur ansatzweise so viel Freude und Liebe schenken kann, wie du es täglich tust – dann, habe ich alles richtig gemacht.

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yeahyeah, 2012.10.25, 16:14
Ach süß <'3
Solchen Menschen wünscht man nur Gutes. Nur das Beste für dich und ihn :)

Wie lieb :) <3
Dankeschön :))
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